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Uncharted 4: A Thief’s End (Action-Adventure) – Eine Brudergeschichte

Nachdem
Dark Souls jetzt offiziell beendet wurde, schließt sich
dieses Jahr für eine weitere prominente Reihe der Kreis: Uncharted 4: A
Thief’s End ist das letzte Spiel mit Nathan Drake. Der Haudegen konnte
einer Lara Croft seit 2007 überzeugend nacheifern und sie über drei Auftritte hinweg nicht nur technisch überflügeln: Seine Abenteuer
setzten Maßstäbe hinsichtlich der Inszenierung von Action und Akrobatik. Kann dieser moderne Indiana Jones auch auf PlayStation 4 begeistern? Und gelingt Naughty Dog inhaltlich ein würdiger Abschluss? Mehr dazu im
Test.

© Naughty Dog / Iron Galaxy / Sony

Multiplayer mit Teamfokus

Online setzt Naughty Dog vor allem auf Teamplay und einige skurrile Experimente, an die man sich zunächst gewöhnen muss: Man kann z.B. fünf so genannte „Mysticals“ aus früheren Uncharted-Teilen beschwören, um sich als Djinn schnell zu teleportieren, mit einem magischen Stab den Blick auf die Gegner freizuzaubern oder mit Indra die nahenden Feinde zu verlangsamen – selbst den Sarkophag aus El Dorado kann man einsetzen, aus dem heraus Geister den Gegner jagen. Schon hier wird deutlich, dass clevere Kombinationen das eigene Team sehr effizient unterstützen können. Zumal die acht verfügbaren Karten mit ihren verschachtelten Strukturen, Leitern und Sackgassen viel Raum für Räuber und Gendarme inklusive Seilakrobatik bieten.

Aber da hören die taktischen Möglichkeiten noch nicht auf: Neben den erwähnten Artefakten kann man auch vier Arten von KI-Begleitern über das Touchpad beschwören. Bezahlt man z.B. den Scharfschützen, positioniert man seine Figur an eine beliebige Stelle, bevor er dann alles ins Visier nimmt und bei jedem Treffer das eigene Konto füllt. Man kann aber auch einen heilenden sowie Munition spendenden Unterstützer, einen aggressiven Jäger oder einen schweren, aber langsamen Schützen rufen – je nach Situation und eigener Spielweise kann man sich dynamisch ergänzen. Im Gegensatz zur Kampagne kann man online übrigens zu Boden gehen und um Hilfe rufen, damit jemand aus dem Team eine gewisse

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Naughty Dog hat im Multiplayer noch einiges vor. © 4P/Screenshot

Zeit für die Heilung einsetzt; dabei ist er natürlich verwundbar. Außerdem gibt es neben Granaten mehr Wurfgegenstände und die Nahkampf-Mechanik wurde ergänzt: Man kann seinen Schlag quasi aufladen, um jemanden sofort auszuknocken und zu berauben – ideal im Plünderungsmodus.

Erst das Training, dann die Rangliste

Diese Möglichkeiten muss man aber erstmal verinnerlichen, bevor man im 4-gegen-4 oder 5-gegen-5 loslegt. Daher ist es schön, dass man sich in Aufwärm-Playlists sowie zehn mehrstufigen Herausforderungen inkl. eigener Highscore gegen die KI warmspielen und darin jedes dieser übernatürlichen sowie unterstützenden Elemente gezielt einsetzen muss, bevor man sich in den Online-Arenen gegen Menschen austobt. Ein schöner Nebeneffekt: So sammelt man auch schonmal geld und kann sich etwas besser ausrüsten. Es gibt mit Ranglisten- sowie Team-Deathmatches (Kampf bis zum letzten Mann), Kommando (Stationen einnehmen, Kapitän schützen) und Plünderung (Statue stibitzen und sichern) vier kompetitive Spielmodi. Damit man in etwa gleichstarke Gegner findet, wird man nach ein paar Matches mit einem Rang versehen, den man natürlich steigern kann.

Fans wird es freuen, dass man online in nahezu jeden Charakter aus allen bisherigen Uncharted-Teilen schlüpfen kann übrigens inklusive eigens aufgenommener Kommentare. Alle zukünftigen Karten und Spielmodi, darunter auch der noch vermisste Koop, sollen für Besitzer von Uncharted 4: A Thief’s End kostenfrei verfügbar sein. Man verdient mit nahezu jeder erfolgreichen Aktion sowie Herausforderungen oder täglichen Events internes Geld und findet die wertvollen Relikte, die man für DLC-Kisten mit Zufallsgegenständen oder Charakterfähigkeiten eintauschen kann. Theoretisch kann man also alles ohne Zusatzkosten freischalten. Allerdings hält leider auch echtes Geld Einzug: Wer will, kann sich so genannte „Uncharted-Punkte“ kaufen, um den Erwerb der digitalen Zusätze zu beschleunigen. Naughty Dog verspricht, dass man so keinerlei exklusive Inhalte erstehen kann.

  1. Gerade die FPS Einlagen fand ich eher naja. Da gibt es wirklich Besseres. Sonst war ich mit dem Gameplay schon gut gestellt, obwohl mir irgendwann doch die Abwechslung fehlte. Man wusste praktisch immer das es nach Erkunden und Klettern zwangsläufig wieder auf sehr wilde Ballerei und Faustkämpfe raus läuft. Fairerweise haben mir diese Einlagen bei Teil4 aber am besten von allen vier Teilen gefallen. Allein die Einlagen mit den Trucks oder Motorrädern waren halt sehr geil. Genau so Motorboot fahren oder die Flucht aus der Stadt. U4 gehört für mich auf jeden Fall zu den besten PS Titeln dieser Generation. Schon das ganze Flair und die Story haben für manche Abnutzung beim Gameplay entschädigt. Vom reinen Gameplay her finde ich die TR Reboots besser.

  2. Chibiterasu hat geschrieben: 02.11.2020 18:15 So, ich bin durch.
    Gegen Ende war alles dann wieder etwas langweiliger, Standardgeballere, vertraute Klettersequenzen, Kisten schieben, Button mashen und viel Gescriptetes. Der Epilog war noch nett.
    Ab Kapitel 11 mit dem Uhrturm und der Autoverfolgungsjagd (letztere sicher eine der besten Actionsequenzen in einem Videospiel ever, weil es sich bei all dem Spektakel doch halbwegs frei anfühlt), über alles auf Libertalia bis inkl. Kapitel 18 war es eigentlich wirklich sehr gute Unterhaltung. Mir hat auch das Rückblenden-Level in dem Haus mit den ganzen archäologischen Schätzen sehr gut gefallen. Wie zuvor schon mal gesagt nur ziemlich verschwenderisch eigentlich. So etwas zu erschaffen, dafür dass man da quasi nix macht außer rumgehen (genau wie beim Epilog).
    Ich hätte gerne ein Assassin's Creed Black Flag 2 mit einer Stimmung wie auf Libertalia, wo man so eine Insel immer weiter erkundet und sich ansiedelt, das Haus ausbaut etc. und von dort dann immer zu Beutezeugen lossegelt.
    Dieser Bereich war in UC4 wirklich optisch wahnsinnig stimmungsvoll gemacht. Ich steh einfach auf diese mit Pflanzen überwucherten Orte. Das reizt mich auch am meisten an Last of Us 2.
    Mir ist klar, dass die Einführung wichtig war, aber ich fand eigentlich die erste Hälfte des Spiels wirklich sehr lahm und unoriginell. Das hat die zweite Hälfte doch ganz gut rausgerissen. Finde 4 daher schon noch etwas besser als Teil 2, welcher davor der einzige Teil für mich war, den ich streckenweise gerne gespielt habe.
    Meine Kritik weiter oben kam daher wirklich etwas verfrüht (lass ich aber doch für etwas mehr als die Hälfte des Spiels stehen). Ich bleibe dabei, dass sich das Gameplay an sich extrem schnell abnutzt und eigentlich kann man nur hoffen, dass Naughty Dog ihre großen Budgets und das blinde Vertrauen von SONY mal für etwas spielerisch (und nicht nur grafisch und erzählerisch) Ambitionierteres aufwenden.
    Uncharted kann man wohl wirklich mal ne...

  3. So, ich bin durch.
    Gegen Ende war alles dann wieder etwas langweiliger, Standardgeballere, vertraute Klettersequenzen, Kisten schieben, Button mashen und viel Gescriptetes. Der Epilog war noch nett.
    Ab Kapitel 11 mit dem Uhrturm und der Autoverfolgungsjagd (letztere sicher eine der besten Actionsequenzen in einem Videospiel ever, weil es sich bei all dem Spektakel doch halbwegs frei anfühlt), über alles auf Libertalia bis inkl. Kapitel 18 war es eigentlich wirklich sehr gute Unterhaltung. Mir hat auch das Rückblenden-Level in dem Haus mit den ganzen archäologischen Schätzen sehr gut gefallen. Wie zuvor schon mal gesagt nur ziemlich verschwenderisch eigentlich. So etwas zu erschaffen, dafür dass man da quasi nix macht außer rumgehen (genau wie beim Epilog).
    Ich hätte gerne ein Assassin's Creed Black Flag 2 mit einer Stimmung wie auf Libertalia, wo man so eine Insel immer weiter erkundet und sich ansiedelt, das Haus ausbaut etc. und von dort dann immer zu Beutezeugen lossegelt.
    Dieser Bereich war in UC4 wirklich optisch wahnsinnig stimmungsvoll gemacht. Ich steh einfach auf diese mit Pflanzen überwucherten Orte. Das reizt mich auch am meisten an Last of Us 2.
    Mir ist klar, dass die Einführung wichtig war, aber ich fand eigentlich die erste Hälfte des Spiels wirklich sehr lahm und unoriginell. Das hat die zweite Hälfte doch ganz gut rausgerissen. Finde 4 daher schon noch etwas besser als Teil 2, welcher davor der einzige Teil für mich war, den ich streckenweise gerne gespielt habe.
    Meine Kritik weiter oben kam daher wirklich etwas verfrüht (lass ich aber doch für etwas mehr als die Hälfte des Spiels stehen). Ich bleibe dabei, dass sich das Gameplay an sich extrem schnell abnutzt und eigentlich kann man nur hoffen, dass Naughty Dog ihre großen Budgets und das blinde Vertrauen von SONY mal für etwas spielerisch (und nicht nur grafisch und erzählerisch) Ambitionierteres aufwenden.
    Uncharted kann man wohl wirklich mal ne ganze Weile ruhen lassen.
    Wenn Lost Legacy mal in...

  4. Gerade das klettern ist sehr automatisiert wie bei HZD , AC oder Tomb Raider. Natürlich teilen sich alle Spiele mit Kletterpassagen die extra weiß angemalten Balken oder Steine, damit man ja auch weiß wie es sofort weitergeht. Herausforderung sieht anderst aus.
    Ich dachte sowieso, das es sich bei UC 4 mehr um einen interaktiven "Hollywood like" Film handelt, wo das Gameplay nettes Beiwerk ist und eher die sekundäre Rolle spielt. Also primär es um gute Dialoge , Charaktere und Inszenierung ging.
    Was die Ballereien anbelangt könnte ich jetzt auch kein anderes Spiel benennen das es cleverer gemacht hätte was KI und Combat anbelangt. Aber das war wohl auch nie die Intention des Entwicklers.

  5. Hab einige Kapitel weitergespielt und da waren dann jetzt doch ziemlich beeindruckende Abschnitte dabei. Meine Kritik am Gameplay bleibt, aber die Gebiete fühlen sich etwas offener an und die Grafik und Inszenierung sind wirklich am Anschlag. Ziemliche Steigerung. Werde es bald fertig spielen und geb dann nochmal ein Fazit ab.

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