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Uncharted: Drakes Schicksal (Action-Adventure) – Uncharted: Drakes Schicksal

Sir Francis Drake starb im Jahr 1596. Aber noch heute lässt sein Name jeden Engländer mit stolzer Brust seufzen. Gerade in diesen schweren Zeiten, mit der verpatzten EM-Qualifikation im Rücken, erinnert man sich gerne an die glorreichen Taten des Freibeuters: Kaperfahrten, Weltumseglung, Kampf gegen die Armada! Und jetzt will sein Nachfahre das Gold der Spanier suchen. El Dorado in Sicht? Konkurrenz für Lara Croft?

© Naughty Dog Software / Sony

Tomb Raider Man

Nathan Drake, wie er kämpft und lebt: Der Nachfahre des berühmten englischen Seefahrers Sir Fancis Drake sucht in Südamerika den Schatz der Spanier. Gibt es ein Eld Dorado?

Er sieht aus wie die britische Antwort auf Ricky Martin: Ein smarter Typ, die Jeans sitzt, das schwarze Haar ist gut frisiert. Er klettert und ballert schon in den ersten Missionen wie die männliche Antwort auf Lara Croft. Hey, Naughty Dog, wolltet ihr „Tomb Raider Man“ machen? Wahrscheinlich ja. Und zwar in aller plagiatfreudigen Konsequenz. Aber warum auch nicht? Das Team hat`s bekanntlich drauf: Mit Crash Bandicoot haben sie weltweit Erfolge gefeiert, bevor sie sich mit Jak and Daxter <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1969′)“>

in Sachen Charakterdesign, Technik und Kulisse auf der PS2 selbst übertrafen – das Spiel ist bis heute ein kleiner Schatz für Jump`n Run-Fans.

Auch auf der PS3 blitzt das Talent der Kalifornier sehr schnell auf. Die Spielmechanik wirkt nach den ersten Missionen mit ihrem Mix aus Kampf und Kraxelei eher gewöhnlich, die Spielkulisse wirkt hingegen schon auf den ersten außergewöhnlich brillant. Wenn man an all die Kinderkrankheiten dieses schwarzen Flaggschiffs denkt, an Kanten, Flimmern und technisch schwache Umsetzungen, dann tut das Abtauchen in diese wunderbar designte Welt Südamerikas richtig gut.

Faszinierende Dschungelruinen

Blauer Himmel, strahlende Sonne, überwucherte Ruinen: Die Reste spanischer Kolonialherrschaft und indianischer Kultur sorgen für pompöse Schauplätze.

Neben Heavenly Sword <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7767′)“>

gehört Uncharted nicht nur zu den schönsten Abenteuern auf Sonys Konsole – es gehört im Bereich der Oberflächen, der Architektur und der Lichteffekte zum Besten, was mir bisher plattformübergreifend begegnet ist. Und wenn man Naughty Dog glauben darf, nutzen die Kalifornier bisher nur 30% der „Cell-Power“. Natürlich muss man das mit der nötigen Zurückhaltung genießen, aber diese PS3-Premiere sieht einfach außergewöhnlich gut aus. Und bis auf das gelegentliche Nachladen einiger Texturen läuft das Abenteuer sauber und butterweich, allerdings nicht in einer Auflösung bis zu 1080p.

Eigentlich bin ich kein Grafikfetischist, aber diese abrupten Wechsel der Farben, von gleißendem Sonnenschein zu kühlem Schattenblau, oder diese sanft fließenden Übergänge von Ober- und Unterwelt, sorgen für unheimlich idyllische Eindrücke. Man hat wirklich das Gefühl, diesen Dschungel Schritt für Schritt entdecken zu können. Und immer wieder ertappt man sich dabei, wie man L2 drückt, um die Kamera ganz nah über die Schulter zu ziehen und die beeindruckende Architektur zu bestaunen: Plötzlich bohrt sich irgendwo eine moosbefleckte Mauer in die Höhe, irgendwo wird eine Kuppel sichtbar und man betritt einen graugrünen Garten aus Säulen, Fenstern und Simsen. Man entdeckt feine Reliefs mit den Göttern indianischer Kulturen, überwucherte Mosaike am Boden oder fleckige, von Ranken überwucherte Statuen und Ruinen der Spanier. Kurzum: Dieses Abenteuer sieht teilweise aus „wie gemalt“.