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Aion (Rollenspiel) – Aion

Hype-Alarm! Warum eigentlich? Aion, das vokalreiche Online-Rollenspiel, ist das größte in diesem Jahr. Jedenfalls sieht es NCsoft so, die mit Tabula Rasa und Auto Assault gehörig auf die Nase gefallen sind. Dieser neue Versuch mit schicker Grafik, asiatischen Einflüssen und modischen Flügelchen setzt auf die Verbindung von PvP und PvE. Dabei geht es mit bewährten Elementen auf „Nummer sicher“. Und nein, das muss ja nicht schlecht sein…

© NCsoft / NCsoft

Auf der Innenseite einer geteilten Welt…

 

Anstatt auf

der Oberfläche des Planeten „Atreia“ zu leben, gastieren die beiden Fraktionen „Asmodier“ und „Elyos“ auf der Innenseite der Welt. Einst waren Nord- und Südpol durch den Turm der Ewigkeit verbunden, doch dies gehört genauso der Vergangenheit an wie die Freundschaft zwischen den beiden Parteien: Die Zerstörung des Turmes entzweite die Welt und ihre Einwohner. Seither sind die Asmodier (Norden) und die Elyos (Süden) erbitterte 

Hinweis: Dieser Test/Ersteindruck basiert auf den Spielerlebnissen von insgesamt vier Personen und reicht bis in den Stufen-Bereich bis 27 (Templer, Jäger, Kleriker). Es dauerte ungefähr zwei Wochen bis Level 25 erreicht wurde, bei drei bis fünf Spielzeit-Stunden pro Tag. In Aion muss etwas mehr Zeit investiert werden als in andere MMOs.

Feinde und mittendrin tummeln sich die drachenartigen Balauer, die in den Fragmenten des Turmes herumstreifen. So oder so: Alle Fraktionen wollen in die „magische Mitte“…

Pracht-Charakter

In dieses kreative Szenario dürft ihr euch als Anhänger der „Asmodier“ oder „Elyos“ stürzen und trefft auf allerlei Fantasywesen, jedoch solltet ihr ein Faible für asiatisches Kunst- und Charakterdesign mitbringen. Bei der Erstellung eures Protagonisten könnt ihr euch viel Zeit lassen und nahezu jedes Details mit Schiebereglern bestimmen. Anstatt lediglich ein „Gesicht“ für euren Charakter auszuwählen, dürft ihr Haare, Farben, Proportionen, Augenbrauenwinkel, Tätowierungen, usw. aus einem reichhaltigen Pool auswählen – dieser Umfang erinnert an Age of Conan oder Champions Online. Leider gibt es nur eine „menschliche“ Rasse, die ihr mit dem Editor so zurechtbiegen könnt, dass ihr fast klassische Fantasy-Gestalten wie Zwerge, Elfen oder Halblinge habt. Dennoch ist es schade,

dass nur eine Rasse spielbar ist, da ein zweiter Charakter (aka Twink) erneut das bereits bekannte Startgebiet durchlaufen muss. Leuten, die mit ihrer ersten Klasse unzufrieden sind oder die gerne mehrere Charaktere spielen wollen, wird dies sicher sauer aufstoßen. 

In Aion dürften sich die wenigsten Charaktere bei den ganzen Auswahlmöglichkeiten ähnlich sehen.

Zumindest sind die Startgebiete der beiden Fraktionen unterschiedlich und wenn ihr einen Charakter auf Seiten der Eylos erstellt habt, ist es nicht mehr möglich auf dem gleichen Server einen Charakter der Asmodier zu spielen und umgekehrt.

Während die Charaktere mit unzähligen Details übersät sind, wobei die meisten ohnehin nur in der spielerisch unnötigen, aber hübschen Nahansicht zur Geltung kommen, zeigt die zu Grunde liegende CryEngine wie „performant“ sie sein kann – ganz im Gegensatz zur Engine-Katastrophe bei Warhammer Online. Aion läuft weitgehend butterweich und das trotz hoher Sichtweite, vieler Effekte und reichlich Gegnern bzw. Spielern. Und die Pracht mancher Landstriche sowie Städte sucht man ansonsten in Online-Rollenspielen vergebens. Doch wo es Licht gibt, ist Schatten nicht fern: Während manche Areale ein fantastisches Flair verströmen, fallen andere Gebiete mit hässlich und niedrig aufgelösten Texturtapeten oder weichgespülten Hintergrundbildern auf. Kleinere Performance-Probleme bleiben meist auf große PvP-Schlachten im Abyss beschränkt. Dennoch liegen Kulisse und Performance innerhalb des Genres weit vorne. Als störend und stellenweise sogar etwas lächerlich empfinde ich hingegen die Kampfsounds, wenn die Waffen aufeinander treffen – das klingt alles andere als brachial.