Veröffentlicht inTests

Aion (Rollenspiel) – Aion

Hype-Alarm! Warum eigentlich? Aion, das vokalreiche Online-Rollenspiel, ist das größte in diesem Jahr. Jedenfalls sieht es NCsoft so, die mit Tabula Rasa und Auto Assault gehörig auf die Nase gefallen sind. Dieser neue Versuch mit schicker Grafik, asiatischen Einflüssen und modischen Flügelchen setzt auf die Verbindung von PvP und PvE. Dabei geht es mit bewährten Elementen auf „Nummer sicher“. Und nein, das muss ja nicht schlecht sein…

© NCsoft / NCsoft

Ein bisschen undurchdacht ist auch das Beute-System in der Gruppe, vor allem bei bestimmten Questaufgaben. So müsst ihr in einer Gruppe die „Bienenkönigin“ so oft töten und die Beute einsacken, bis jedes Mitglied das Questitem erhalten hat, denn der Gegenstand wird immer nur einmal für eine Person hinterlassen. Ähnliches erlebt ihr, wenn ihr eine mit einem Messer befestigte Schatzkarte finden müsst. Erst kann eine Person das Ding erbeuten, dann verschwindet die Objekt der Begierde und die anderen müssen darauf warten, dass die Schatzkarte erneut erscheint. Das ist unnötige Wartezeit! Apropos: Die Beute wird in Gruppe der Reihe nach „verwürfelt“ und es kann darauf gepasst oder gewürfelt werden. Eine Aufspaltung in „Gier“ oder „Bedarf“ und „Passen“ fehlt.



„Ich kann fliiiiegen!“

Eines der Highlights soll ja das Fliegen mit den wunderschönen Schwingen des Charakters sein, doch hier steht sich Aion selbst im Weg: In den wenigsten Fällen dürft ihr vollkommen frei (ausgenommen im Abyss) durch die Welt flattern, ganz abgesehen davon, dass ihr ohnehin nur eine bestimmte Zeit in der Luft sein könnt. Vielmehr stört es mich, dass es in vielen Bereichen unsichtbare (!) Barrieren gibt, durch die man partout nicht fliegen kann; häufig könnt ihr nur rund um die jeweiligen Stadtbereiche abheben. Keine Ahnung, was das soll und auch die Zeitbeschränkung für das Fliegen finde ich im Prinzip (und bis auf wenige Ausnahmen) sehr störend – nicht nur weil es die Wege zwischen Questmobs und Questgeber reduzieren würde. Zumindest dürft ihr von hohen Arealen „runtergleiten“,

Stirbt der Charakter im PvE, bekommt ihr eine kleine Strafe in Form von verlorenen Erfahrungspunkten, die ihr euch beim Händler zurückkaufen könnt. Stirbt eure Spielfigur beim PvP gehen keine Erfahrungspunkte verloren – natürlich neben der Zeitstrafe, bis ihr wieder am Ort des Geschehens seid, es sei denn ihr werdet vor Ort wiederbelebt.

aber gleiten ist halt kein Fliegen. Generell ist mir das Fliegen zu sehr eingeschränkt, um sich von der Konkurrenz abgrenzen zu können. Erst im Abyss, der mit Stufe 25 betreten werden kann, wird es mit dem Fliegen interessanter, da es ein Kernelement in dieser „Splitterwelt“ ist. Kämpfen in der Luft ist ebenso möglich und funktioniert genauso wie auf dem Boden; sogar Anstürmen ist möglich. Zusätzlich bekommen die heilenden Klassen einen Verstärkungszauber (z.B. 10% mehr Heilung in der Luft) und müssen wie alle Anderen auf die blöderweise eingeschränkte Flugzeit achten; hier fällt es mit der Gruppenkoordination nicht immer leicht, denn es ist schon etwas störend, wenn der Gruppenheiler zur Landung ansetzen muss und die anderen weiterkämpfen könnten…

Langsame Umstellung auf PvP

Während die ersten 20 Stufen primär auf PvE (Spieler gegen computergesteuerte Gegner) ausgelegt sind, trefft ihr danach gelegentlich auf marodierende Gruppen der feindlichen Fraktion, die durch „Spalten“ in euer Reich gelangen und dort für Chaos sorgen – na ja, eigentlich eine ganz gute Idee, aber es nervt schon etwas, wenn eine Hand voll stärkere Gegner auf einmal auftauchen und sich durch die Areale schnetzeln – doch es gibt Schlimmeres und das schürt das Hassfeuer auf die andere Fraktion.

PvPvE

Dürft ihr endlich in den Abyss, verändert sich das Spiel grundlegend. Ihr haltet euch in einem großen Gebiet auf, in dem sich Asmodier, Elyos und Balauer gleichzeitig tummeln und hier rückt die PvE-Komponente in den Hintergrund. Trotz diverser wiederholbarer Quests oder dem Sammeln von Ressourcen läuft es im Abyss auf größere Spieler-gegen-Spieler-Schlachten zwischen den Fraktionen hinaus, während die Balauer vom Computer gesteuert werden und der „unterlegenen“ Partei indirekt unter die Arme greifen sollen.