Fazit
Was für ein verschenktes Potenzial! The Order: 1886 begeistert mit seiner fantastischen viktorianischen Kostümierung, der filmreifen Inszenierung sowie der sehr guten deutschen Lokalisierung. Die Story macht mit drei Motiven zunächst neugierig, Dialoge und Figuren wirken glaubwürdig und die Frauendarstellung weicht mit starken Charakteren angenehm von kitschigen Stereotypen ab. Leider kann das Spieldesign nicht mit der hohen Produktionsqualität mithalten. Den Rittern der Tafelrunde geht nach einem guten Einstieg mit jeder weiteren Stunde die Luft aus. Alles abseits der Filme ist gewöhnlich: Die Areale sehen toll aus, aber sind eng, unbelebt sowie streng linear – in den so wichtigen Ruhephasen drückt man banal Knöpfchen, springt fast automatisch oder untersucht sinnlos Gegenstände. Die Deckungsgefechte sind okay, aber nicht wuchtig genug, die Waffen zu konventionell und die KI stellenweise blind. Die öden Schleichpassagen verlangen keinerlei Cleverness, sondern brutale Kills, die nicht zu Sir Galahad passen wollen. Es gibt weder kreative Rätsel noch Steampunk-Staunen oder taktisch fordernde Bosskämpfe, sondern zu viele simple Reaktionstests. Ready at Dawn zitiert zwar an einigen Stellen exklusive Abenteuer wie Uncharted oder The Last of Us. Aber diese ernüchternde Action ist Welten entfernt von der Qualität à la Naughty Dog. Und das Ganze fühlt sich nach dem schwachen Finale so unfertig an, dass DLC oder der zweite Teil nur eine Frage der Zeit sind.Wertung
The Order sieht klasse aus und wird filmreif inszeniert. Aber das lineare, oftmals banale Spieldesign ernüchtert in den Gefechten, beim Schleichen und sinnlosen Interagieren. Schade um das Potenzial!
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Wie die Zeit vergeht... mit Covid natürlich noch schneller aber ja.
Ich hatte immer gehofft die machen noch einen zweiten Teil. Schade.
Doch doch , im nachhinein war "The Order" recht interessant und ich hätte gewünscht man bastelt an einem zweiten Teil der die (Gameplay) Schwächen ausmerzt und das ganze Storytechnisch weiterentwickelt.
Ziemlich genau exakt sechs Jahre nach meinem damaligen Durchspielen gestern wieder in der Konsole gehabt. Brauchte nach 70h Days Gone und 146h AC Valhalla mal wieder was Kurzes
An die Story konnte ich mich nach den sechs Jahren gar nicht oder nur bruchstückhaft erinnern, insofern war es für mich fast "neu". Ich muss sagen, dass ich den Titel damals wesentlich negativer in Erinnerung hatte - vlt. dachte man da aber damals - wenn man gerade 60 EUR dafür gelatzt hatte und nach einem Tag durch war - auch anders drüber
Für zwei Abende Hirne-aus-Popcorn-Kino ist der Titel jetzt meiner Meinung nach auch nicht schlechter als die jährliche CoD Kampagne oder andere cineastische Single-Player-Kampagnen. Zu schade, dass die Marke wohl verbrannt ist, das Setting hätte noch sehr viel Potential gehabt!
Beides ist nicht unbedingt eine Formel für Erfolg.
Allerdings schön zu hören, dass er nun Dune macht.
Wenn es dir um KI Versoftungen geht, muss man ja noch ex Machina nennen. Und wenn du auf Manga stehst, der hierzulande recht unbekannte "Pluto", in dem Bereich eine absolute Referenz für mich
Sorry für off topic