Nur selten muss mal ein Hebel bedient oder ein klassisches Rätsel gelöst werden – trotzdem überzeugen die Quests mit Abwechslung und Wendungen. |
Trotzdem kann das Abenteuer unterhalten, denn der Weg in diese Situation der Kanalisation wird in den ersten abwechslungsreichen Missionen geebnet: Gegen Ende des ersten von vier Kapiteln öffnet sich nach all der Steppenreiterei endlich mal ein Vorhang für machtpolitische Intrigen, wenn man in Hatmandor zwischen die Fronten von Stadtwache und Diebesgilde gerät. Zwar vermisst man immer noch den Sog der diffusen Hauptstory oder ein Gespür für die weltpolitische Lage. Aber hier kann man seine Rolle quasi skrupellos oder ehrenhaft auslegen: Hilft man dem jungen Schurken, die Medizin für seine Mutter zu suchen? Und wenn ja, wird man ihn auch noch verschonen, wenn der Pate der Stadt seinen Kopf haben will?
Hier bemerkt man auch einen Hauch von Assassin’s Creed, wenn man wie in einem Action-Adventure über Häuserdächer klettert und von oben in Luken steigt. Das passt einerseits zum orientalischen Szenario und sorgt für Abwechslung, weil man auch als Schleicher oder Meuchler endlich mal mehr machen darf, als nur plumpe Stealthkills. Aber all das wird hinsichtlich der Animationen und der Lebendigkeit auf einem bescheidenen Niveau präsentiert, denn man hat zu wenig akrobatische Fähigkeiten, springt steif in die Luft und kann sich nicht mal an brusthohen Hindernisse hoch ziehen oder gar eine Ausweichrolle nach einer unsanften Landung versuchen – man fällt wie ein Stein von den Dächern in die Gassen und es gibt natürlich keinerlei Reaktion bei den Bewohnern in den Straßen. Reality Pump schmeißt viel in die Rollenspielsuppe, aber vergisst manchmal die Würze.
Wie ein nasser Sack
Nach der afrikanischen Savanne und einem Stadtausflug geht es erst in die Universität und dann in den Sumpf. |
Auch wenn man kaum jemanden ansprechen kann: Immerhin wirken die Gassen lebendig, Leute laufen umher, preisen Waren an und es herrscht ein gewisses Treiben. Schön ist, dass Langfinger und Einbrecher auf der Hut sein müssen, denn es steigt eine Verdächtigkeitsanzeige in Form eines Schwertes bei illegalen Taten an, wenn man sich am hellichten Tag an ein Schloss macht oder einfach in Häuser eindringt. Wer es übertreibt, der bekommt es mit den Stadtwachen zu tun – sehr schön. Aber so toll sich das anhört, so inkonsequent ist es stellenweise: Warum kann ich vieles einfach so rauben, obwohl mich jemand beobachtet? Warum kann ich in einem (!) Raum zwei Truhen im Beisein des Eigentümers ohne Konsequenz öffnen, aber bei einer dritten schwenkt die Kamera auf sein ablehnend schwenkendes Gesicht?
Die vielen Missionen retten da die Motivation. Moralische Grauzonen gibt es zwar ebenso selten wie subtile Gespräche mit psychologischen Winkelzügen, aber man hat auch mal die konkrete Wahl, kann über Leben und Tod entscheiden. Das geschieht im Vergleich zum Drama eines Dragon Age zwar auf laienhaftem schauspielerischen Niveau, aber die Zahl der Aufträge stimmt und ihre Qualität steigt, zumal sich die Quests auch angenehm verschachteln: Manchmal ahnt man zu Beginn eines einfachen Botenauftrags nicht, was einen am Ende erwartet. Und zwischendurch werden mal klassische, mal schlüpfrige oder skurrile Geschichten erzählt. Da tragen Kultisten Schädel durch die Gegend, da treiben sich gierige Händler in den Ruin, da begrapschen Professoren ihre Studentinnen, Geister vertuschen eine Vergewaltigung, Regenschirme verspeisen plötzlich Käufer oder man soll den Wächter eine uralten Schatzkammer vernichten. Man hat also immer viel zu tun und bekommt wesentlich mehr Fleisch in Form kleiner Geschichten als in Arcania oder Risen.
mir unverständlich wie dieser softwaremüll eine wertung im 70er bereich bekommt. die dialoge sind unterirdisch schlecht. die animationen der charaktere sind ebenso eintönig wie völlig deplatziert. was soll das gefuchtel mit den armen? mir schleierhaft was den tester da geritten hat.
Gibts mitlerweile eigentlich nen Patch für die X-Box360 Variante?Ich weiß zockt eh keiner mehr xD
zum rest muss ich dir recht geben - sie haben es leider genauso wie im ersten teil verpasst das kampfsystem zu verbessern: es ist entweder gleich sterben oder problemlos siegen, was dazwischen gibt es nicht... es sei dem man spielt magier, dann gibt es nur problemlos siegen :wink:
die präsentation (sprachausgabe, charaktere) ist eine zumutung und der held der totale unsympathler... (sowie eigentlich auch der rest der protagonisten)
überhaupt hab ich mir die ganze zeit bei dem spiel gedacht es wäre besser sie hätten die story gleich ganz weggelassen...
Zum Glück hab ich für das Spiel nicht 1 Cent ausgegeben, weil nicht mal den wäre es wert gewesen. Totaler Müll meiner Meinung nach.