So sucht man nach Verdächtigen für die Stadtwache, infiltriert Tempel, spricht mit Schurken und Gespenstern, beschützt Frauen, wird verraten, stiefelt durch die Kanalisation, überbringt Pakete, besorgt Edelsteine und nutzt zig mal die überall verteilten Teleporter. Irgendwann fragt man sich, wozu es überhaupt Pferde und ein Segelboot ins Spiel geschafft haben? Nichts gegen Wind im Rücken und Wellen vor Augen, zumal die Küste sehr ansehnlich aussieht: Aber man nutzt die beiden selten, weil man auch so überall hin kommt. Es wäre besser gewesen, wenn es mehr exklusive Routen für diese Transportmittel gegeben hätte.
Diese Vielfalt an Quests zeigt sich in allen Kapiteln, wenn man die erste große Stadt verlässt und später nach New Ashos kommt, um an der Universität mehr über Gandohar zu erfahren, bevor es raus in die Sümpfe geht. Leider kann auch Two Worlds II auf dem Weg dorthin nicht mit seinen Katakomben oder Höhlen punkten. Von denen gibt es zwar viele, sie sind aber ähnlich wie in Risen eher generische Schlauchuntergründe als clever mit Fallen gespickte Dungeons, die zur vorsichtigen Erkundung einladen. Im Gegenteil: Man kann die meisten für die Neugier einfach durchjoggen. Ja, mal gibt es einen Hebel oder eine verschlossene Tür. Aber wo sind physikalische Spielereien in den Gewölben, wo sind Falltüren oder einstürzende Wände? Da werden die Höhlen kilometergroß designt, aber man achtet nicht auf die Spannung der Situation – man will unter Tage Nervenkitzel, nicht Marathon! Wenn man die Fackel anzündet, ist man noch neugierig, nach drei Abbiegungen weiß man quasi Bescheid.
Der Weg zum Ruhm
Aber das politische Ränkespiel kommt besser zur Geltung, wenn neben der Diebesgilde auch die Magiergilde mit ihren Aufträgen auf den Plan tritt, man ersten „Bossen“ gegenüber tritt und vor allem Gandohars Ziele nach dem zweiten Kapitel etwas deutlicher werden – trotzdem jagt man ihm quasi wie an der Angel geführt von Hatmandor über Ashos und die Sümpfe hinterher, die nach der immer gleißenden Savanne mit ihren langweiligen Tempeln allerdings eine grafische Wohltat sind: Vor allem im Mondlicht sehr idyllisch. Auf dem Rechner hinterlässt das Abenteuer übrigens klar den besten Eindruck, was Details und Sichtweite angeht; so solide die Konsolenversion auf der Xbox 360 auch ist, so deutlich zeigen sich doch im weiteren Verlauf die kleinen Macken von Pop-ups, Flimmern und Tearing. Es ist auch vorgekommen, dass alle Texturen ein paar Sekunden schwarz blieben; und vor allem die vielen kleinen Lade-Unterbrechungen während dynamischer Aktionen wie dem Reiten nerven. Das ist zwar kein Vergleich zum technischen Debakel in Arcania, aber gegenüber DirectX schon sehr klar.
Two Worlds II führt immer Buch über die Reputation des Helden in sieben Bereichen: Man kann sich über erfüllte Aufträge von null auf hundert Punkte bei den Magiern, Dieben, Händlern, Kriegern und Nekromanten einen Namen machen; hinzu kommen noch Pferderennen und die Arena. Steigt man in der Gunst der Gruppen auf, bekommt man z.B. vergünstige Ware
oder weitere Aufträge. Aber all das wird nicht so konsequent inszeniert wie etwa die Fraktionen in Fallout: New Vegas. Und man hat trotz einiger angenehm verschachtelter Quests keinen großen Einfluss auf ihr politisches Wirken.
Multiplayer-Nachspiel
Auf beiden Systemen kann man auch online nach Antaloor ziehen – allerdings konnten wir das bisher nicht ausgiebig genug testen; es spielt für die finale Bewertung jedoch keine große Rolle, das wir in erster Linie das Spielerlebnis der Kampagne einschätzen. Hier kann man im Gegensatz zur Kampagne einen Charakter inklusive Geschlecht und Klasse erstellen. Man kann sich im direkten Duell oder dem Kampf im Team versuchen. Wer es friedlicher mag, macht sich auf die Kristallsuche und achtet lediglich darauf, keine faulen Eier bzw. Totenköpfe einzusammeln. Interessanter klingt da schon das „Abenteuer“: Hier darf man als Gruppe in der Spielwelt losziehen, um spezielle Aufträge für Gandohar zu erledigen – diese kooperative Kampagne erstreckt sich über sieben Kapitel. Schließlich kann man sich auch als Dorfvorsteher versuchen, wenn es um die wirtschaftliche Entwicklung im „Village Mode“ geht.
mir unverständlich wie dieser softwaremüll eine wertung im 70er bereich bekommt. die dialoge sind unterirdisch schlecht. die animationen der charaktere sind ebenso eintönig wie völlig deplatziert. was soll das gefuchtel mit den armen? mir schleierhaft was den tester da geritten hat.
Gibts mitlerweile eigentlich nen Patch für die X-Box360 Variante?Ich weiß zockt eh keiner mehr xD
zum rest muss ich dir recht geben - sie haben es leider genauso wie im ersten teil verpasst das kampfsystem zu verbessern: es ist entweder gleich sterben oder problemlos siegen, was dazwischen gibt es nicht... es sei dem man spielt magier, dann gibt es nur problemlos siegen :wink:
die präsentation (sprachausgabe, charaktere) ist eine zumutung und der held der totale unsympathler... (sowie eigentlich auch der rest der protagonisten)
überhaupt hab ich mir die ganze zeit bei dem spiel gedacht es wäre besser sie hätten die story gleich ganz weggelassen...
Zum Glück hab ich für das Spiel nicht 1 Cent ausgegeben, weil nicht mal den wäre es wert gewesen. Totaler Müll meiner Meinung nach.