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Star Trek Online (Rollenspiel) – Star Trek Online

Star Trek Online sorgte bereits in der Betaphase ein ständiges Auf und Ab der Gefühle: Es wirkte unfertig und der qualitative Abstand zwischen Boden- und Weltraumeinsätzen sorgte für Verwunderung – ebenso wie Server-Performance und die Dauerinstanzierung des Weltraums. Etwas mehr als zwei Wochen nach der Veröffentlichung präsentiert sich das Onlinespiel weiterhin unfertig und verschenkt trotz guter Ansätze viele Chancen…

© Cryptic Studios / Perfect World / Namco Bandai / Atari

Doch warum soll man überhaupt mit anderen Spielern in Kontakt treten, da die Explosion des eigenen Raumschiffes keine Konsequenzen nach sich zieht? Der Kahn explodiert und spawnt wenige Sekunden später neu im Sektor als wäre nichts passiert: Keine Reparaturkosten, kein Mannschaftsschwund, keine Abzüge bei Erfahrungspunkten, keine Strafe für das Ableben außer einem leichten Zeitverlust. Kein Wunder, dass kaum Kommunikation stattfindet, da der Schiffstod

[GUI_FLVPLAYER(width=400,height=280,STREAMINGID=48548,image=http://static.4players.de/premium/ContentImage/cc/87/149928-bild.jpg)]Video: Die Vigilant-Klasse: 50 Crewmitglieder; 4 Front- und 2 Heckwaffenplätze; 4 Brückenstationen.

 belanglos ist und die Selbst- oder Fremdreparatur gleichermaßen belanglos wird. Angeblich denkt Cryptic mittlerweile über eine Strafe dafür nach – viel zu spät, da dieses Thema bereits in der Beta hochgekocht war. Neben Konsequenzen für die eigene Explosion fehlt es also an Interface-Komfort- und Kommunikationsfunktionen (z.B. ein Vorab-Team-Meetingraum, in dem man sich besprechen oder Aufgaben verteilen kann). Via Teamspeak oder mit einem anderen Mitspieler in Sprechnähe ist es hingegen eine Freude, die Angriffe zu koordinieren.

Neue Schiffe und Individualisierung

Ab dem Rang „Lieutenant Commander“ (Stufe 11) und alle zehn Stufen später (Commander, Captain und Admiral) darf man sich ein neues Raumschiffmodell aussuchen. Hierbei entscheidet man sich zwischen den Kategorien „Eskorte“,

„Wissenschaft“ oder „Kreuzer“, zugeschnitten auf die Charakter-Klassen. Jedes dieser Vehikel bietet unterschiedlich viele Plätze für Brückenoffiziere, die ebenfalls in die drei Klassen fallen. Zudem hat jedes Schiff feste Plätze für Ausrüstungsgegenstände. Waffensysteme, Impulsantrieb, Sensoren/Deflektor, Schilde und allerlei klassenspezifische Konsolen kann man als Beute, Questbelohnung oder beim Verkäufer/Auktionshaus erhalten. Wie bei vielen Online-Rollenspielen ist die Sammellust und der ständige Drang sein Schiff plus Crew verbessern zu wollen, ein Hauptmotivationsgrund und dieser wirkt insbesondere beim Schiffausbau, da es mehr als genug Gegenstände gibt. 

Ein Blick ins Inventar eines „schweren Eskortschiffes“, die wenige Tage nach der Veröffentlichung noch „Exportschiff“ hießen.
 Mein taktischer Commander darf zum Beispiel auf dem Eskortschiff mehr taktische Konsolen (z.B. + Plasmaenergiewaffen und + Photonentorpedoschaden) verbauen und mehr Taktikoffiziere an die entsprechenden Konsolen setzen, während Wissenschaftler mehr spezifische Konsolen zur Verfügung haben. Im Endeffekt wird es darauf hinauslaufen, dass die Kreuzer (Ingenieur) eine „Tank“-Rolle übernehmen, da sie am meisten Schaden durch starke Reparatur-/Regenerationsmöglichkeiten (Hülle und Schild) wegstecken können. Wissenschaftler als Supporter dürfen mit dem Traktorstrahl andere Schiffe kurzzeitig außer Gefecht setzen, getarnte Schiffe besser erkennen und feindliche Subsysteme gezielt beschießen. Ein Schiff der Eskort-Klasse ist ein „klassischer Schadensverursacher“, wobei viele Spezialfertigkeiten durch die Eigenschaften und das Mischen der Brückenoffiziere modifiziert werden können.

Während die Ausrüstungsgegenstände die inneren Werte des Schiffes wie Geschwindigkeit und Feuerkraft im großen Maßen beeinflussen, kann man ebenfalls das Äußere der Raumschiffe innerhalb gewisser Richtlinien verändern und zwischen mehreren Varianten von Warpgondeln, Untertassenformen, Farben und Fenstertypen wählen – doch egal für welches der Bauteile man sich entscheidet, es sieht immer nach einem Sternenflottenschiff aus.