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Star Trek Online (Rollenspiel) – Star Trek Online

Star Trek Online sorgte bereits in der Betaphase ein ständiges Auf und Ab der Gefühle: Es wirkte unfertig und der qualitative Abstand zwischen Boden- und Weltraumeinsätzen sorgte für Verwunderung – ebenso wie Server-Performance und die Dauerinstanzierung des Weltraums. Etwas mehr als zwei Wochen nach der Veröffentlichung präsentiert sich das Onlinespiel weiterhin unfertig und verschenkt trotz guter Ansätze viele Chancen…

© Cryptic Studios / Perfect World / Namco Bandai / Atari

Baustellen und Flottenaktionen

Bis Stufe 45 (Rear Admiral 5) darf man seinnen Charakter hochspielen, dann greift die Level-Beschränkung und außer „täglichen Missionen der Marke Zufallsgenerator“ und den jüngst hinzugefügten Borg-Episoden bleibt nicht viel zu tun. Raid-Episoden sowie generell fortgeschrittener Endgame-Content 

Sektorkarte: Diese sieben Navigationspunkte müssen in der Mission abgegrast werden.

sind aktuell Mangelware und untermauern zusammen mit der Übersetzung den Eindruck, dass das Spiel überstürzt veröffentlicht wurde – Besserung wird gelobt. Außerdem funktionieren einige Missionen nicht richtig, die Questtexte lassen Eindeutigkeit vermissen und dazu gesellen sich Bugs sowie sonstige Fehler, die das Beenden eines Einsatzes unmöglich machen – man könnte fast meinen, der Beta-Test war zu kurz!

Um auf die Flottenaktionen zurückzukommen: Diese sind im Prinzip eine Mischung aus Episoden und Gruppeninstanzen, in denen man mehrstufige Aufträge vor kriegerischem Hintergrund löst, darunter z.B. den bereits häufiger angesprochenen Kampf gegen die Riesenamöbe; Zerstörung von zig Schwadronen, Beseitigung eines Minenfeldes; Vernichtung eines Riesen-Schlachtschiffes, etc. Wären diese Einsätze nicht so chaotisch, könnten die Flottenschlachten viel Spaß bereiten.  Es ist beeindruckend, wenn ein Dutzend Föderationsschiffe gleichzeitig seine Phaserkanonen gegen einen Feind richtet.

Instanzierte Welt

Das Universum bei Star Trek Online ist nicht zusammenhängend, sondern lediglich ein durch Ladepausen verbundener Mikrokosmos voller Instanzen – vergleichbar mit Guild Wars oder Champions Online. Jedes Planetensystem, 

Die einzelnen Planetensysteme sind durch den „Sektorenraum“ verbunden.

jeder Sektor, jede Bodenmission wird instanziert. Man muss sich das so vorstellen: *Ladepause* Man beginnt auf der Sternenflottenbasis im Sol-Sektor und läuft Richtung Turbolift zum Admiralsbüro. *Ladepause* Man spricht mit dem Admiral, nimmt eine Mission an und beamt sich auf sein Schiff. *Ladepause* Man steuert das Schiff durch einen instanzierten Sol-Sektor mit der Erde und der Sternenbasis im Hintergrund, in dem laut Übersicht nicht mehr als 40 bis 50 Spieler-Schiffe anwesend sind; dafür sind zig andere Sol-System-Instanzen offen. Um die Mission zu starten, muss man in den „Sektorenraum“ – eine Art Weltkarte zum übergeordneten Reisen zwischen den Planetensystemen. *Ladepause* Man gelangt in irgendeine Instanz des Sektorenraumes. Hier befindet sich nur ein Bruchteil aller Spieler; wobei jeder Sektorenraum wiederum mit anderen Sektorenräumen verbunden ist – sogar das übergeordnete Universums hängt nicht zusammen. Man fliegt also durch den Sektorenraum zum gewünschten Ort und betritt das Planetensystem *Ladepause* Dort kommt man entweder in eine eigene Instanz oder schließt sich einer bestehenden Gruppe an, vor allem bei Patrouillenmissionen oder Zufallsgefechten. Der in winzig kleine Portionen verpackte Weltraum lässt also Größe und Zusammenhalt vermissen.

Einsam im Weltall?

Aufgrund der Dauer-Instanzierung, der kaum zusammenhängenden Welt und der strengen Spielerbeschränkung pro Sektor/Instanz will das Gefühl „mit Hunderten von anderen Personen unterwegs zu sein“ nicht aufkommen. Man sieht zwar immer wieder andere Spieler durch die Gegend zuckeln, zahlenmäßig wirkt das aber nicht wirklich ‚massively‘. Häufig beschleicht mich ohnehin das Gefühl, ein Singleplayer-Spiel mit kooperativer Online-Komponente zu spielen. Es gibt viel zu wenig Interaktion zwischen den Spielern (außer im globalen Chat) und mehr Personen in größeren Arealen hätten keinesfalls geschadet.