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Star Trek Online (Rollenspiel) – Star Trek Online

Star Trek Online sorgte bereits in der Betaphase ein ständiges Auf und Ab der Gefühle: Es wirkte unfertig und der qualitative Abstand zwischen Boden- und Weltraumeinsätzen sorgte für Verwunderung – ebenso wie Server-Performance und die Dauerinstanzierung des Weltraums. Etwas mehr als zwei Wochen nach der Veröffentlichung präsentiert sich das Onlinespiel weiterhin unfertig und verschenkt trotz guter Ansätze viele Chancen…

© Cryptic Studios / Perfect World / Namco Bandai / Atari

Typisch für ein Online-Rollenspiel lassen sich fest bestehende Spieler-Gruppen, so genannte Flotten gründen (vergleichbar mit klassischen Gilden) und neben einer Bank für jeden Captain gibt es die Flottenbank. Hier zeigt sich das Instanzierungssystem übrigens intelligent

und 

Der Zustand eures Schiffes wird außerdem durch Schadenstexturen angezeigt.

schickt einen, wenn möglich, in die gleiche Instanz in der Freude oder Flottenmitglieder sind und dies sogar, wenn man nicht gemeinsam in einer Gruppe ist – vorbildlich.

Randnotiz: Klingonen und Crafting

Zusätzlich zur Sternenflotte darf man sich als Offizier der Klingonen versuchen, allerdings erst wenn man ein bestimmtes Föderations-Level erreicht hat. Das klingt zwar interessant, ist es aber nicht, vor allem wenn man Inhalte erwartet. Als Mitglied der Klingonen ist man vorwiegend mit PvP beschäftigt. Es gibt kaum eigenen Content und solch schöne Episoden wie auf Seiten der Förderation fehlen komplett. Man liefert sich Spieler-gegen-Spieler-Duelle im Weltraum oder auf Planetenoberflächen, wobei die Weltraum-Kämpfe wie beim PvE-Content mehr Spaß versprechen als die Bodenmissionen. Realm-vs.-Realm bzw. Förderation-gegen-Klingonen-Schlachten in umkämpften Sektoren, die sich förmlich anbieten würden, fehlen – das ist enttäuschend. Dafür gibt es mehrere Arena-Karten, auf denen sich Klingonen und die Förderation gegenseitig bis zum Kill-Limit in die Luft jagen oder sich an einer Capture-the-Flag-Variante oder dem „Greife Positionen an“ mit fallenden Tickets (à la Battlefield) versuchen. Belohnungen locken in Form von Abzeichen, Skillpunkten, Energiepunkten und Co., trotzdem wären mehr Karten und weitere Spielvarianten von Vorteil.

Gegen das konzentrierte Feuer hat der Gegner keine Chance. Ja, auch Föderationsschiffe können mit den grünen Disruptoren schießen.
 Ähnlich verschenkt präsentiert sich das Crafting, das letztlich nicht einmal als solches bezeichnet werden kann. Jeder Spieler kann Objekte aus auf Karten platzierten Anomalien sammeln. 

Diese werden in bestimmten Kombinationen abgeben und verbessern die Ausrüstung. Das ist kein 

Crafting, das ist öde! Zumindest die ‚Währungen‘ sind halbwegs stimmig in das sonst so wirtschaftsfremde Star Trek Universum implementiert worden, nämlich als „Sternenflottenverdienste“ und „Energie“, die man bekommt, wenn man z.B. unnütze Gegenstände im Replikator „verkauft“.

Technische Seite

Von der technischen Seite ist die Serverstruktur einmalig, denn es gibt weltweit nur einen Server-Pool und der steht höchstwahrscheinlich in den USA. Man wählt zu Beginn keinen Realm oder so etwas aus, alles läuft irgendwie parallel und instanziert. Weswegen es zur Hauptstoßzeit oder am Wochenende in Deutschland und den USA vermehrt zu Lags (Schluckauf im Weltraum) oder längeren Ladezeiten kommt (bis der Instanz-Server kontaktiert wurde). Die größeren Performance-Probleme aus der Launch-Woche hielten sich in den letzten Tagen zum Glück in Grenzen.