Wenn alle Stricke reißen und ich partout keine Lust auf Story, Expedition oder Kampf habe, kann ich mir zudem die Zeit als Handwerker vertreiben. Und auch hier zeigt sich,
dass ArenaNet keine halben Sachen macht. Nicht nur, dass ich für das Sammeln, Abbauen oder Ernten von Rohstoffen wie Holz, Erzen oder Gemüse Erfahrung bekomme. Ich kann alles komfortabel in der Bank deponieren und damit allen mit dem Konto verbundenen Figuren zukommen lassen. So habe ich mit dem Magier (auf Juwelen und Schneiderei spezialisiert) meinem Charr-Ingenieur nicht nur Beutel mit größerem Inventarstauraum zukommen lassen, sondern konnte für seine Kochkunst (ähnlich wie bei Star Wars Galaxies kann man Nahrung herstellen, die bei Verzehr temporäre Boni gewährt) bzw. seine Waffenbaufähigkeit ein entsprechend gefülltes Rohstofflager einrichten.
Doch egal, an welchem Handwerkszweig man sich versucht, allen ist ein Element gemeinsam: Das Experimentieren. Nachdem man die Rohstoffe veredelt und aus Stoffresten z.B. Juteballen gemacht hat, die weiter verwertet werden können, kann man über das Experimentierfeld versuchen, neue Rezepte zu entdecken. Bis zu vier Inhaltsstoffe können hier kombiniert werden. Vorausgesetzt, man hat den entsprechenden Handwerkslevel, der durch das Veredeln von Stoffen oder das Anfertigen von Gegenständen ständig wächst.
Sehr schön: Guild Wars 2 zeigt an, welche mitgeführten Gegenstände überhaupt kombiniert werden könnten und blendet nicht mögliche Optionen entweder gleich aus oder färbt sie rot, wenn man noch nicht den entsprechenden Level erreicht hat. Zusätzlich kann man sich für Karmapunkte (neben Gold die Hauptwährung) Handwerksrezepte und teilweise auch Zutaten kaufen.
Ökonomie für Anfänger
Später wird man seine entweder als Beute ergatterten oder in mühevoller Kleinarbeit selbst erstellten Gegenstände auch über die so genannte „Schwarzlöwen-Handelsgesellschaft“ (SLHG) an den Mann oder die Frau bringen können. Gegenwärtig ist die spielinterne Plattform für den Handel der Spieler untereinander noch nicht betriebsbereit, weswegen eine Prognose hinsichtlich der Inflation und vor allem der Wertschöpfungsketten bis hin zum Gewinn für den Handwerker momentan unmöglich ist.
Aber: Das bedeutet nicht, dass der Schwarzlöwenshop gegenwärtig sinnfrei ist. Denn man kann dort mit Edelsteinen (SLHG-Währung) zahlreiche Mikro-Transaktionen tätigen. Um an diese Währung zu kommen, kann man entweder seine Kreditkarte (oder PayPal) bemühen und mit Echtwährung zehn Euro für je 800 Edelsteine bezahlen oder seine im Spiel (und vermutlich in Auktionen) verdienten Münzen umtauschen – gegenwärtig (Stand 31.08.2012) würde ich für zehn Silberstücke 28 Edelsteine bekommen.
Mikro-Transaktionen und Pay-to-Win?
Doch jetzt höre ich schon wieder erste Beschwerden: „Wie bitte? Ich zahle für das Spiel und dann muss ich für weitere Inhalte noch extra löhnen?“ „Guild Wars 2 setzt auf Pay-to-Win?“
Auch ich war skeptisch, zumal im Vorfeld Folgendes von ArenaNets Mike O’Brien gesagt wurde: „Wir sind der Meinung, dass Spieler die Möglichkeit haben sollten, Geld z.B. für Gegenstände auszugeben, die für visuelle Unterschiede sorgen und zusätzliche Optionen beinhalten, sich auszudrücken. Sie sollten außerdem die Möglichkeit haben, zusätzliche Kontodienste oder zeitsparende Annehmlichkeiten erwerben zu können. Aber es ist
NICHT OK, wenn Spieler ein Spiel erwerben und sie dieses Spiel nicht ohne zusätzliche Anschaffungen genießen können und es ist NICHT OK, wenn Spieler, die Geld ausgeben, einen unfairen Vorteil gegenüber den Spielern haben, die Zeit investieren.“
Und daran gemessen wurde Wort gehalten: Es gibt keine „Pay-to-Win“-Situation, bei der der Erwerb von Gegenständen zwingend nötig wäre, um den Sieg davonzutragen. Was man allerdings kaufen kann, sind zusätzliche Charakterslots (je 800 Edelsteine, falls man mehr als fünf Figuren erstellen möchte), Boosterpacks (z.B. für Kraft, Karma, ausgeschüttete Erfahrung etc., jeweils zwischen 75 und 150 Edelsteine), Farbstoffpakete (200 Edelsteine) sowie allerlei anderen Schnickschnack, der sich auf das Aussehen der Figur auswirkt.
Einzige nennenswerte Überschneidung sind die besonderen Kisten, die man in Tyria findet und die nur mit Schlüsseln aus der SLHG geöffnet werden können. Doch auch die sind in keiner Form zwingend, um das Abenteuer genießen zu können.
Na ich werde das mal probieren Kindra. Ich hatte mich die Tage eingeloggt und es schaut auch schon ziemlich gut aus, es sind viele interessante Änderungen dabei und wenn ich das richtig vom Hörensagen her mitbekommen habe ist das auch kein richtiges F2P.
Die Charakter-Slots sind begrenzt, man darf wegen dem Spam-Schutz Anfangs bestimmte Dinge nicht und so weiter. Ich gebe dem Spiel noch mal eine Chance und teste einfach noch mal eine der vielen von mir zuvor links liegen gelassenen Klassen.
Die Guild Wars 1 Erweiterungen haben immer einen neuen Fokus gelegt. Factions hatte da Asia Setting und deutlichen Fokus auf Multiplayer Events, während Nightfall auch fast wie ein Singleplayer Spiel spielen ließ und dieses Afrika / Südamerika Setting hatte. Eye of the North wiederum Schloss die Geschichte ab und diente als Überleitung zu Teil 2.
Nightfall konnte mich lange bei der Stange halten, aber leider ist da mein PC abgeraucht.
Super, mit dem Addon war ich schon neugierig was sich ändert. Doch jetzt habe ich das Spiel abgeschrieben. Über Destiny und den wenigen Inhalt kann man sich ja noch streiten, allerdings wird man da nicht direkt so genötigt Dinge im Store zu kaufen wie es vor kurzem noch bei Guild Wars 2 der Fall war.
Gewünscht hab ich mir eine Erweiterung wie damals bei Guild Wars 1 wo vieles wesentlich besser war als jetzt beim zweiten Teil. Ich denke, dadurch das niemand mehr einen Schritt zurück gehen will wird Guild Wars 3, falls es mal kommt ähnlich (Free2Play mit Ingameshop) und man kann es dann vergessen.
Es soll jetzt nicht so klingen als sei Guild Wars 2 sehr shoplastig, die meisten Dinge sind kosmetischer Natur oder Überflüssige Service-Leistungen (Wiederverwertungs-Werkzeug, Rohstoffabbauwerkzeuge), aber allein die Taschen, das man keinen Max Level Charakter direkt erstellen kann und so weiter. Sind für mich Punkte die das Spiel einfach zu mühsam machen. 1 Stunde Guild Wars 2 spielen ist schlimmer als 1 Stunde arbeiten. Auf der Arbeit hat man sein Werkzeug perfekt vor sich liegen und legt sofort los, bei Guild Wars 2 ist das nur so wenn sich der Spieler auf Sammeln und effektives Zerlegen oder Dungeon-Farmen spezialisiert hat.
Jeder der es normal spielen will wird von der Community schief angeschaut, weil er eben nicht den Speedrun nutzen möchte, nicht jeden Bodystackingbug und so weiter...
Zwar kann man die Shopwährung auch tauschen gegen Gold, doch Gold haben nur die welche Farmen oder sich auf das Handeslpostenspiel einlassen.
Wurde gerade im Stream erwähnt: 'full game available for free, starting right now'
Sieht danach aus, dass das Hauptspiel tatsächlich ab sofort gratis verfügbar ist.
Edit:
Komplett F2P ohne Einschnitte kann Ich mir nicht vorstellen. Das wäre aber wohl das beste F2P auf dem Markt, vor allem weil man sich alles recht locker erspielen kann, es sei denn der massive Zuwachs an neuen Spielern lässt den Edelsteinpreis extrem in die höhe schießen, wie auch momentan durch den Jubi-Verkauf.
Anyways, heute Abend wird man mehr wissen. Ich hoffe die Raids werden recht Anspruchsvoll.